Lovoo kämpfte im vergangenen Jahr mit einem nicht zu verachtenden Fake-Skandal. So wurde Lovoo vorgeworfen, aktiv und gezielt Fake-Profile auf ihrer App einzusetzen. Dabei entstand ein Schaden in Millionenhöhe seitens der Nutzer. Ende September 2016 wurde das Verfahren jedoch eingestellt, nachdem Gründer Bak und Mitgeschäftsführer Friede in eine Zahlung von 1,2 Millionen Euro einwilligten.
Dennoch konnte Lovoo vor dem Verkauf an die Meet Group rund 32 Millionen Dollar umsetzen. Dabei besteht der Umsatz aus 50 Prozent Abos, ein Viertel aus In-App-Käufen sowie 30 Prozent Adsense.
Der verrückte Deal
Ein Verkauf für 70 Millionen an Meet entspricht somit einem zweifachen Jahresumsatz. Geht man von aus, dass Lovoo im besten Fall einen 10 Millionen US-Dollar-Gewinn im letzten Jahr eingefahren hat (30 % gehen davon allein an die gängigen Appstores, Werbemaßnahmen etc.), könnte Lovoo für 7x EBIT verkauft worden sein. Definitiv ein Jackpot für die Dresdner.Bak zum Deal: Nach aufregenden fünf Jahren halten wir den Zeitpunkt für einen Verkauf für genau richtig.Entlassungen bei Lovoo sind keine geplant, laut Meet Group-Chef Geoff Cook. Bak wird jedoch das Unternehmen nach einer sechsmonatigen Übergangsphase verlassen.
Warum ist Meet scharf auf Lovoo?
Trotz des Skandals erwartet Meet eine signifikante Erhöhung ihrer Reichweite und monatlich aktiver Nutzer. Zudem möchte Meet durch Lovoo auch den europäischen Dating-Markt aktiver für sich entdecken.Zu Meet gehören unter anderem Meet me, Skout, Hi5 und Tagged, mit diesen erreicht Meet momentan 15 Millionen Nutzer im Monat.
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